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Montag, 31. August 2009

ESTLAND/1: KLM und Estonian nach Saaremaa

Tere, liebe Leser,

und willkommen zu einer neuen Reise-Erfahrung.
Estland war das Ziel.
Und Estland bedeutet zwei Dinge für mich, ein bisher nicht besuchtes Land und auch eine noch nicht geflogene Airline mit zwei
Strecken an diesem Tag.
Saaremaa, die größte Insel des Landes und die Stadt Kuressaare sollten meine endgültigen Ziele sein.
Die Insel war Hochsicherheitsgebiet während der Sowjet-Zeit, heutzutage bekannt für eine große Zahl von Vogelarten, viele Seelöwen und unberührte Natur.
Drei Wochen nach meiner Rückkehr aus Schweden war es Zeit, mich wieder auf den Weg zu machen.


Sonntag, 19.07.2009
FRA (Frankfurt-hein-Main) Regen, Temperatur 15 Grad
AMS (Amsterdam-Schiphol) Bewölkt, Temperatur 17 Grad
Dauer: 45 Minuten angekündigt
50 Minuten aktuell

Service KLM KL 1762 durchgeführt von KLM Cityhopper
Geplant: 07.10 // 08.30
Aktuell: 07.10 // 08.00
Gate: D33 Sitz: 11F / Notausgang
Auslastung: ca. 70%


Am Sonntag gibt es nur einen Flug von Tallinn nach Kuressaare.
Interessant war, daß Estonian Air auf der Website Flüge auf dieser Strecke anbot, aber nur mit Übernachtung in Tallinn und früh am nächsten morgen dann weiter nach Kuressaare. Verschiedene Ticket-Händler hatten dagegen die Verbindung über Amsterdam im Angebot.
Zu riskant für Estonian mit der knappen Umsteigezeit in Tallinn?.
Trotzdem gebucht bei einem dieser Tickethändler, im guten Glauben die Verbindung zu erreichen.
Estonian bietet keinen Internet Check-In für Flüge von Deutschland an, mein Versuch auf der KLM Website war nicht erfolgreich.
Das Ticket war ausgestellt von Estonian, daher nicht akzeptiert von KLM´s Technik.
Das bedeutete etwas früher als geplant am Flughafen zu sein, an diesem Sonntag morgen.
Unterwegs dann mit dem Auto um 02.30 Uhr, nur wenig Verkehr, eine schnelle Fahrt zu Tourcare, geparkt und mit dem Shuttle zum Airport.
Auch an den Check-In Maschinen wurde meine Buchung nicht akzeptiert und ich wurde zum Schalter geschickt.
Nur ein Mann vor mir, aber was für einer, er repräsentierte eine afrikanische Familie mit Ziel Lagos und nicht weniger als fünf gut gefüllten Gepäckwagen daneben.
Ich durfte mehr als 15 Minuten warten, bis alles ausverhandelt und die Übergepäckgebühren bezahlt waren.
Die asiatische Angestellte war dann sehr freundlich zu mir, sie berichtete, daß mein Koffer bis zu meinem heutigen Ziel durchgecheckt werden würde, sie mich aber nicht für die beiden Flüge auf Estonian einchecken dürfte.
Ich sollte in Amsterdam wieder zum Check-In Schalter gehen. Auch war nicht klar, ob der Transfer-Schalter in Amsterdam Estonian Flüge bearbeitet.
Keine Wartezeit dann an der Sicherheitskontrolle, das Terminal 2 war leer an diesem morgen, ein Bus-Gate zeigte meinen Flug auf dem Bildschirm.

Auch ein interessantes Ziel:


Lufthansa Cargo MD11 im Anflug:


Saravia aus Russland mit der Yak42:


Nochmals Saravia:


Das Boarding begann dann perfekt pünktlich, mit dem Bus vor das Terminal 2, wo meine Maschine wartete.
Ich wusste, dank Frankfurt Operations, daß die geplante Fokker 70 da war. PH-KZG, ausgeliefert am 28.11.1996 an Austrian Airlines und im Einsatz für KLM Cityhopper seit dem 07.10.1997.
Eine von 24 Maschinen in der Flotte. Flug Nr. 5 auf diesem Typ und eine neue Registration für mein Logbuch.
Der Regen ließ dann glücklicherweise nach während des Einsteigens.

Meine Maschine:


Das Leitwerk:


Nochmals:


Die Registration:


Die Nase:


Einsteigen:


Zwei freundliche Damen im Service auf diesem Flug.
Die Kabine ausgestattet mit dunkelblauen, altmodischen Stoffsitzen, die breite ok, sehr guter Fussraum, gut genutzt, aber sauber.

Mein Sitz:


Nur ein kurzer Weg zum Start auf der 4000 Meter Bahn 25R in die richtige Richtung, über Düsseldorf nach Amsterdam.

Kurz nach dem Start:


Kein Kommentar aus dem Cockpit, keine Information zur Flughöhe. Der Service war sehr gut, auch auf diesem kurzen Flug gab es ein freies Sandwich und Getränke.

Nicht schlecht!:


Die nette, junge Flugbegleiterin sah mich beim notieren von Flug-Details und kurz darauf kam sie zu mir mit einem Fragebogen.
Ich wäre der richtige, interessierte Passagier um diesen auszufüllen, erzählte sie mir.

Im Anflug auf Amsterdam:


Nochmals:


Der Anflug begann und nicht lange danach landeten wir auf der 3300 Meter langen Zwanenburgbaan 18C, mit einem nicht zu langen Weg
zum Vorfeld für die Regional-Maschinen, gut gefüllt mit blauen Fokker Leitwerken.

Gelandet:


Der Nachbar:


Dies war eine sehr angenehme Erfahrung auf der KLM Fokker 70.
Ich sah dann ein Estonian Leitwerk in der Distanz, das sollte wohl dann meine Maschine nach Tallinn sein.
Mit dem Bus zum Terminal, schauen wir nach dem nächsten Check-In.



Sonntag, 19.07.2009
AMS (Amsterdam-Schiphol) Leicht bewölkt, Temperatur 20 Grad
TLL (Tallinn-Lennart-Meri) Sonne, Temperatur 26 Grad
Dauer: 2 Stunden angekündigt
2 Stunden, 10 Minuten aktuell

Service OV 174 durchgeführt von Estonian Air
Geplant: 09.40 // 13.00 (Zeitdifferenz 1 Stunde)
Aktuell: 09.40 // 12.50
Gate: C15 Sitz: 20A
Auslastung: ca. 80%


Meine Ankunft war überpünktlich, daher war die Entscheidung schnell erledigt. Aus dem Gate-Bereich, die Treppe hinauf und direkt zum
angezeigten Estonian Schalter.
Nicht eine Minute Wartezeit. Die nette, junge Angestellte war überrascht, daß Frankfurt mich nicht einchecken konnte, sie arbeitete schnell und sicherte mir exakt meine gewünschten Plätze, mit einem weiteren überraschten lächeln zu meiner Kenntnis der Sitzplätze.
Auch keine Wartezeit an der Sicherheitskontrolle und zurück im vollen Gate-Bereich.
Ferienzeit, auch in den Niederlanden, viele Passagiere unterwegs.

Beeindruckend:


Onur nach Antalya:


Retro Air France:


Die Muttergesellschaft von Estonian, SAS, kündigte letztes Jahr an, daß von den bestellten Canadair CRJ900 auch welche als Ersatz für die älteren Boeing 737-500 zu Estonian gehen sollten.
Und für meinen Flug war auch die CRJ900 geplant.
Aber ohne Nachricht über die Auslieferung dieser neuen Maschinen würde es wohl doch eine 737 oder etwas anderes heute sein.
Ein guter Bekannter aus Amsterdam mailte mir mein Gate und berichtete auch über des geplante Fluggerät.
Daher war ich nicht überrascht ES-ABH am Finger-Gate zu sehen, eine 737-500 ausgeliefert am 07.12.1998 an Air France und im Einsatz für Estonian seit dem 09.01.2004. Eine von zwei in der Flotte mit dem Namen "Sinilind".
Flug Nr. 26 für mich auf diesem Typ und ein neuer Eintrag für mein Log.

Meine Maschine:


Nochmals:


Die Nase:


Das Boarding begann etwas früher als geplant. Drei Damen mittleren Alters, Business freundlich um es so zu nennen im Service auf diesem Flug. Die Kabine in blauen, mit anderen Farben gemischten Stoffsitzen, nicht wirklich sauber.

Sitze:


Die Sitze nicht zurücklehnbar, auch nicht echt komfortabel aus meiner Sicht.
Die Piloten waren aus Estland, der Captain mit einer kurzen Begrüßung während des Einsteigens, der Co-Pilot mit weiteren Informationen im Flug und nochmals während des Anfluges.
Start von der 3500 Meter Bahn 24, der Kaagbaan über Kopenhagen und Süd-Schweden nach Tallinn.

Cargo zum Start:


Kurz nach dem Start:


An der Nordseeküste!:


Und weiter:


Estland:


Nochmals:


Nahe Tallinn:


Tallinn:


Die Stadt:


Flughöhe 36000 Fuss. Der Service war wie bei SAS, alles gegen Gebühr.
Nach einem ruhigen Flug landeten wir auch hier sehr pünktlich auf Tallinn´s 3070 Meter Bahn 08.
Geparkt an einem Finger-Gate neben einer weiteren Estonian Boeing 737-500 und dann, willkommen in Estland.

Der Nachbar:


Meine Maschine:


Nochmals:




Sonntag, 19.07.2009
TLL (Tallinn-Lennart-Meri) Sonne, Temperatur 26 Grad
URE (Kuressaare Lennujaam) Gewitter, Temperatur 21 Grad
Dauer: 30 Minuten angekündigt
35 Minuten aktuell

Service Estonian Air OV 603 durchgeführt von Estonian Air Regional
Geplant: 13.55 // 14.40
Aktuell: 14.10 // 14.45
Gate: 9 Sitz: 10A
Auslastung: ca. 70%


Tallinn sah sehr nett aus von oben und auch das Wetter war schön, aber dies sollte nicht mein Ziel für heute sein.
Keine weitere Sicherheitskontrolle, Zeit genug herumzugehen und zu sehen, was Tallinn im Angebot hatte.
Ein modernes Gebäude, viel Holz und Glas, gute Sicht auf das Vorfeld, insbesondere von einem Wartebereich neben dem Duty-Free-Shop.
Nicht schlecht, hier in Tallinn.
Mein Gate war angezeigt als ich im Terminal war und auch ein Flugzeug war davor geparkt.

Mein Gate:


Abflüge:


Keine Änderung hier, die willkommene und seltene, zumindest in Mittel-Europa, Saab SF340.
Es war ES-ASN, eine Maschine mit einer langen Geschichte rund um den Globus. Ausgeliefert am 14.09.1989 an Tempelhof Airways USA,
weiter am 10.08.1992 zu Golden Air.
Vom 01.05.1993 bei Gotia Shuttle Express und vom 08.03.1994 bei Nusantara im Einsatz.
Weiter nach Australien am 02.05.1997 zu Kendell, zurück nach Europa am 01.01.2001 zu Sabena und wieder rund um den Globus am 16.05.2001 zu Air Nelson in Neuseeland.
Und dann seit dem 24.09.2007 bei Estonian Air Regional.
Estonian betreibt zwei Saab 340´s, Flug Nr. 4 für mich auf diesem Typ und eine neue Registration für mein Logbuch.

Meine Maschine:


Schwestermaschinen:


Smartlynx aus Litauen nach Heraklion:


Die Boarding-Zeit ging vorüber, eine junge Angestellte am Schalter, aber keine Besatzung am Flugzeug, so sah es aus.
Nach weiteren 15 Minuten kam die Crew an und das Boarding wurde nur Minuten später gestartet.
Auf nach Kuressaare. Zu Fuss über das Vorfeld. Eine sehr freundliche Dame im Service.

Der Motor:


Nochmals:


Blick auf das Vorfeld:


Avies Jetstream31:


Die Kabine ausgestattet mit dunkelblauen, komfortablen Ledersitzen, gutes Platzgefühl, ok soweit.

Kabine:


Sitze:


Start von der Bahn 08. Der Pilot aus Estland mit einem freundlichen Willkommen während des Einsteigens und nochmals im Flug mit Wetter-Details zu Kuressaare.

Kurz nach dem Start:


Mehr Wolken:


Nun, das Wetter. Ich sah viele Wolken auf dem Weg über die baltische See, es klarte erst kurz vor Tallinn auf.
Und nun die andere Richtung, das bedeutete mehr und mehr Wolken beriets kurz nach dem Start und wir hatten einen unruhigen Flug um und durch die Wolken. Freie Getränke und Bonbon´s im Angebot.
Der Anflug war interessant, dicke, schwarze Gewitterwolken westlich des Airports, nicht das beste Flugwetter heute.

Noch mehr Wolken:


Und weiter:


Näher an Kuressaare:


Kurz vor der Landung:


Im Anflug:


Das Fahrwerk ist ausgefahren:


Enorme Wolken:


Auf der Bahn:


Dann landeten wir auf der 1518 Meter Bahn 17 und fuhren zum Standplatz auf dem Vorfeld.
Überraschenderweise kein Regen, aber heftiger Wind.

Geparkt:


Nochmals:


Im Detail:


Bye-Bye:


Nochmals:


Am nächsten Tag hatte ich eine nette Unterhaltung mit der jungen Angestellten am Check-In. Als ich erzählte, daß ich am Tag zuvor angekommen war, antwortete sie, daß sie an diesem Tag, mit den Gewittern und tiefen, dunklen Wolken nicht hätte fliegen wollen.
Mein Koffer war schnell auf dem Band und schnell war ich auch aus dem Terminal um nach einem Taxi zu schauen, bevor das nächste Gewitter anfing.
Aber, Kuressaare ist einer der wenigen Flughäfen auf der Welt, wo wir uns ein Taxi zum Flughafen rufen dürfen.
Üblicherweise stehen die Fahrer bereit und wollen unser Geld. Nicht hier. Die freundliche Angestellte an der Information telefonierte für mich und ich hatte dann noch zehn Minuten zu warten, bis mich ein Taxi abholte.
Mein Hotel war nicht weit vom Flughafen, aber Zeit genug für das Gewitter, so daß es stark regnete als ich ankam.
Ich wohnte im Georg Ots Spa Hotel, ein sehr empfehlenswertes modernes Gebäude mit verschiedenen Pools und Saunas.

Mein Hotel:


Mein Zimmer:


Nochmals:


Zwei Stunden später kam die Sonne wieder durch und ich war sofort draussen um einige Bilder rund um das Schloss des Bischofs zu machen. Eines der besten, wenn nicht das am besten erhaltene Schloss aus der Zeit des "Deutschen Ordens" im Baltikum.
Freundliche Leute hier, neben einigen, russischen, alles, aber nichts was ich wirklich bräuchte Händlern rund um das Schloss.

Das Schloss:


Näher:


Gut befestigt?:


Nochmals:


Und nochmals:


Kontraste:


Interessante Architektur:


Nochmals:


Aus einem anderen Winkel:


Und nochmals:


Schöner Wohnen:


So, KLM mit sehr gutem Service auf dem kurzen Flug nach Amsterdam auf einem mehr und mehr seltenem Flugzeugtyp, empfehlenswert.
Estonian, gut, nicht der beste Eindruck auf der Amsterdam-Tallinn Strecke, nicht sehr freundliches Personal, Service gegen Gebühr und kein neuer Regionaljet 900.
Aber Estonian Regional mit der auch seltenen Saab 340 und einer netten und freundlichen Dame im Service auf dem kurzen Flug nach Kuressaare, um einiges besser als die Mutterfirma.
Aber, wie wir wissen, kein Problem alle diese Airlines wieder zu fliegen, insbesondere Estonian Regional, bis morgen dann!.

Bis bald,
der TRIPREPORTER